Donnerstag, 31. Januar 2013

Tolle Sprueche aus dem Cockpit

Anekdoten im Flieger






Auf einem British-Airways-Flug von Düsseldorf nach Birmingham verschüttete der Steward aufgrund heftiger Turbulenzen den Kaffee über meine Hose. Er lächelte mich an und fragte: "Ups, trinken Sie ihn lieber aus der Tasse?"


Auf einem Inlandsflug in Mexiko im Sommer 1984 meldete sich der Pilot nach der Sicherheitsanweisung mit den Worten: "Bitte bleiben Sie während des gesamten Flugs angeschnallt. Wir wollen doch nicht, dass Ihre sterblichen Überreste so unordentlich durcheinander liegen."


Die Maschine der Swiss Air kreiste schon längere Zeit über dem Zielflughafen Harare. Durchsage des Piloten: "Verehrte Fluggäste, wir wissen nun, dass unser Fahrwerk tatsächlich ausgefahren ist und setzen jetzt zur Landung an." Offensichtlich war die entscheidende Kontrolllampe ausgefallen, und man brauchte erst Sichtkontakt mit der Bodenkontrolle. Das Schweigen in der Kabine war bemerkenswert.






Bei einem Flug mit einem Catalina-Amphibienflugzeug (Baujahr 1944) fragte ein Passagier, ob er sich das Cockpit anschauen dürfe. Die Antwort des Piloten: "Ja, gerne, aber das Cockpit ist geheim, danach muss ich Sie umbringen."


Auf einem Flug von Frankfurt nach Hongkong fragte die Flugbegleiterin kurz nach dem Abheben über das Bordmikrofon, ob ein Arzt an Bord sei. Nachdem sich keiner gemeldet hatte, ging sie gezielt auf Fluggäste zu, die einen Doktortitel haben, mich fragte sie ebenfalls. Ich antwortete, dass ich promovierter evangelischer Theologe sei. Die Frau murmelte: "Vielleicht brauchen wir Sie dann später noch."


Vor etwa 15 Jahren beim Anflug auf den Flughafen Kuala Lumpur mit Malaysian Airlines: Die Stewardessen schnallten sich auf ihren Notsitzen an, ihre Chefin zückte einen Rosenkranz und begann mit geschlossenen Augen zu beten. Gehörte das einfach zum Service oder wusste sie etwas, das wir nicht wussten? Die Landung jedenfalls war butterweich.


Auf einem Flug von Tunis nach Frankfurt nahm der Pilot kurz vor dem anstehenden Sinkflug auf Frankfurt scheinbar vollständig den Schub heraus, das Flugzeug sank abrupt ab. Über Lautsprecher meldete er in gebrochenem Deutsch: "Damen und Herren, Maschine kaputt." Sekunden später gab er wieder Vollgas, schaltete erneut das Mikrofon ein und fing lauthals an zu lachen.


Vor dem Start eines Flugs von Frankfurt nach Hamburg sagte die Stewardess: "Bei einem Abfall des Kabinendrucks fallen automatisch Sauerstoffmasken herunter. Pressen Sie diese fest auf Mund und Nase und stecken Sie Ihre Kreditkarte in den dafür vorgesehenen Schlitz."


Durchsage nach der Landung mit Lufthansa: "Herzlich willkommen in Hamburg! Wir hoffen, dass uns dieser kurze Flug mit Ihnen gefallen hat!" Den Dreher hat kaum einer im Flugzeug bemerkt.







Als Student flog ich zu Weihnachten von Barcelona nach Nürnberg. Die Ansage des Piloten im Landeanflug war nicht geeignet, um Flugangst zu kurieren: "Sehr geehrte Passagiere, in Nürnberg haben wir überfrierenden Regen und die Landebahn könnte etwas glatt sein. Da lasse ich heute den Autopiloten landen - der kann das besser."


Wir stiegen mit gut einer Stunde Verspätung in die Ryanair-Maschine von Girona nach Lübeck ein. Der Pilot entschuldigte sich für die Verspätung. Der Navigationscomputer sei ausgefallen und musste ausgetauscht werden. Dann wünschte er uns einen angenehmen Aufenthalt an Bord auf unserem Flug nach London-Stansted. Zum Glück war auf die spanischen Techniker doch Verlass und wir landeten später sicher in Lübeck.


Auf einem Flug von Düsseldorf nach München waren etwa 80 Prozent der Passagiere Fußballfans, die sich das Bundesliga-Spiel von Duisburg gegen die Bayern anschauen wollten. Die Kabine wurde mit Stadionschlagern aus Fankehlen beschallt. Ein Steward mit halblangen blondierten Haaren hatte besonders zu leiden. Jedes Mal, wenn er sich blicken ließ, stimmte die gesamte Fußballfan-Horde ein herzhaftes "Du hast die Haare schön" an. Irgendwann traute sich der arme Kerl nicht mehr in die Kabine und überließ den Stewardessen die Arbeit.


Im Flieger von Denver nach Chicago in aller Herrgottsfrühe. Vor der Abfahrt vom Gate sagte der Pilot: "So, wir wären hier vorne so weit. Wenn sich die Gäste, die im Mittelgang stehen, bitte hinsetzen - sonst kann ich beim Rückwärtsfahren im Rückspiegel nichts sehen!"


Werbeplakat einer Fluggesellschaft, die kein Geld für muttersprachliche Übersetzer hat: "Wir nehmen Ihr Gepäck und senden es in alle Richtungen!"


Auf einem Flug während der Jugoslawien-Unruhen Anfang der Neunziger sagte der Pilot: "Wir befinden uns zurzeit über Jugoslawien. Wenn Sie aus dem Fenster schauen und am Boden Blitzlichter sehen, haben Sie keine Angst. Unsere Flughöhe wird von den feindlichen Raketen nicht erreicht. Wir wünschen noch einen angenehmen Weiterflug!"


Vor einem Flug von Hongkong nach Zürich sagte der Pilot, dass sich der Start aufgrund eines technischen Problems verzögern werde. Aus dem Fenster sah ich, wie zwei chinesische Techniker mit einer Holzleiter auf die Tragfläche kletterten, dort eine kleine Klappe öffneten und mit einer Taschenlampe hineinleuchteten. Nach kurzer Diskussion schlossen sie die Klappe und zogen von dannen. Der Pilot: "Meine Damen und Herren, das Problem ist gelöst, wir können jetzt starten." Ich habe mir erst mal zwei Whisky bestellt.


Mehr Anekdoten von verrückten Flugreisen finden Sie in dem Buch "Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt" von Stephan Orth und Antje Blinda.

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