Spaziergang auf dem Meeresgrund
Einfach unter Wasser über den Meeresgrund laufen? Auf dem „Sea Trek“ von Aruba ist´s möglich. Dort können auch Nicht-Taucherfahrene die Flora und Fauna unter Wasser kennenlernen. Das ist ebenso witzig wie aufregend.
So zauberhaft das Unterwasserlaufen ist: Mit Magie hat der Sea Trek nichts zu tun. Dino, der Leiter des Unterwasser-Spaziergangs auf De Palm Island erklärt die Rahmenbedingungen: Die Gäste ziehen sich einen 35 Kilo schweren Helm auf den Kopf und können so, wie unter einer Tauchglocke, fünf bis sechs Meter unter der Wasseroberfläche zum Meeresboden hinabsteigen. Über Kabel wird dann Sauerstoff in den Helm geleitet, der den 20-minütigen Rundgang ermöglicht. Da Dino nur holprig Englisch spricht, erschreckt er so manchen Tourist mit seinen Erklärungen: „Ihr dürft den Kopf nicht nach vorne legen, dann läuft der Helm voll.“ Nervöse Blicke lassen sich bei den Teilnehmern beobachten, manche lassen von dem Vorhaben gleich ganz ab. „Ist doch klar, der Helm ist unten offen, wenn ihr euch nach vorne beugt, kommt die Wasseroberfläche näher. Lehnt ihr euch wieder zurück, dann fließt auch das Wasser vor euren Augen ab.“ Ach so, kein Grund zur Panik also. Das kennt jeder von den Versuchen aus dem Naturlehre-Unterricht der fünften Klasse.
Trotzdem sind die ersten Schritte mit Helm unter Wasser für Anfänger ungewohnt. Nach zwei Stufen auf der Leiter, so hatte es Dino erklärt, soll man jeweils die Hand in den Helm stecken, Nase zudrücken, durchpusten und so den Druck ausgleichen. Wer noch nie länger unter Wasser war, muss sich zuerst mal an das Gefühl gewöhnen. Tauchprofis in der Gruppe haben es da schon leichter.
Drei mit Flossen
und Sauerstoffbehältern ausgestattete Taucher begleiten die Expedition. Sie
helfen auf der rutschigen Leiter und bei den ersten Schritten. Da der
Blickwinkel, dem durch ein Vergrößerungsglas ähnelt, müssen die Taucher die
tapsigen Hände an das Geländer führen. Das Ganze mutet ziemlich komisch an. Man
sieht die anderen Teilnehmer mehr als einmal über sich selbst lachen. Nur deren
Mimik kommt an, ansonsten hört man nichts außer das Pumpen des Sauerstoffs im
Helm sowie den eigenen Atem. Verständigt wird sich über die offizielle
Finger-Zeichensprache der Taucher. Ein mit Zeigefinger und Daumen geformtes „O“
bedeutet zum Beispiel: Alles in Ordnung!
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