Privatstrände in der Karibik
In der Karibik und auf den Bahamas hat fast
jeder der großen Kreuzfahrtanbieter seine eigene Insel.
Für den
Zeitraum ihres Aufenthalts können sich die Passagiere wie Entdecker fühlen -
echte Einsamkeit sollte man allerdings nicht erwarten.
Filmpirat
Johnny Depp hat eine, Popstar Shakira ebenfalls und auch David Copperfield
zieht sich gerne mal zum Auspannen auf seine eigene Insel auf den Bahamas
zurück. Palmen, weiße Strände und kitschblaue Lagunen - wer eine der unzähligen
kleinen Inseln der Bahamas besitzt, der hat es wirklich geschafft.
Aber man
muss kein Millionär sein, um sich auf einer Privatinsel die karibische Sonne
auf den Rücken brennen zu lassen. Zahlreiche Reedereien verfügen über eigene
Privatinseln auf den Bahamas oder in der Karibik. Angereichert mit Piraten-
oder Schmuggler-Mythen und ein wenig echter Historie zählen sie zu den
beliebtesten Zielen der Kreuzfahrtgäste.
Am Strand
faulenzen, baden, zwischen Korallenriffen mit exotischen Fischen schnorcheln,
so stellt man sich eine Karibikkreuzfahrt vor. Doch dann gibt es bei jedem
Landgang so viel zu erleben, dass für Strand kaum Zeit bleibt: Maya-Ruinen und
Rumfabriken, Bootsausflüge zu Naturwundern oder zum Hochseeangeln und natürlich
jede Menge Duty-Free-Shopping.
Erst wenn
das Kreuzfahrtschiff vor einer Privatinsel vor Anker geht, gibt es keine
Ablenkung mehr. Dieser Tag ist ganz allein zum Ausspannen da: zum Baden an den
weißen Pulversand-Stränden, zum Probieren der Cocktails an der Strandbar, zum
Schnorcheln an den Korallenriffen und natürlich für ein Barbecue unter Palmen.
Strandparadiese
und Piratenverstecke
Deshalb
ähneln sich diese Privatinseln auf den ersten Blick auch ziemlich. Da gibt es
stets Badelagunen, Wasserspielplätze und betreute Bereiche für Kinder, ruhige
Strände exklusiv für Erwachsene und viel Wassersport, dazu ein wenig
Souvenir-Shopping. Groß in Mode ist seit einer Weile auch das Schnorcheln mit
erstaunlich friedfertigen Stachelrochen. Darüber hinaus hat aber jede Insel
auch ihre eigene Note.
Eine
Mischung aus Karibik-Piraten-Romantik und Strandparadies bietet Castaway Cay.
Dort hat Disney mit der ganzen Erfahrung eines Entertainmentkonzerns eine bis
ins letzte Detail durchdachte Spaßinsel geschaffen. Unter anderem wurden dort
auch Szenen des Kinohits "Splash" mit Tom Hanks und Daryll Hannah
gedreht.
Mit viel
Historie kann Great Stirrup Cay der Norwegian Cruise Line aufwarten, auch wenn
die meisten Kreuzfahrer einfach die Strände genießen. Als Trendsetter hatte die
Reederei das Eiland 1977 gekauft, das in der Geschichte schon als
Piratenversteck, militärischer Horchposten und seit dem 19. Jahrhundert als
wichtiger Leuchtturmstandort diente.
Rodeln,
schnorcheln, reiten
Princess
Cays, die Privatstrände von Princess Cruises, liegen an der Südspitze von
Eleuthera und damit ausnahmsweise auf einer bewohnten Insel. Der Name ist eine
Abwandlung des griechischen Wortes für "Freiheit", er stammt aus dem
Jahr 1648 und geht auf Captain William Sayles zurück. Dieser siedelte sich hier
damals mit einer Gruppe englischer Puritaner an, um den religiösen Zwängen auf
den britischen Bermudas zu entkommen.
Einen großen
Privatstrand auf Haiti besitzen Royal Caribbean, Celebrity Cruises und Azamara.
Die Labadee-Bucht bietet die meiste Action aller Privatstrände: Dort gibt es
Seilbahnrutsche und Sommerrodelbahn, Wasserrutschen und Ausflüge mit dem
Rennboot sowie viel Wassersport. Die Bahamas-Insel Coco Cay, ebenfalls im
Besitz von Royal Caribbean, setzt dagegen mehr auf Baden, Schorcheln und
Entspannung.
Die romantische
Seite einer Privatinsel können die Gäste auf Half Moon Cay erleben, das von
Holland America Line, Cunard, Carnival und Seabourn angelaufen wird. Dort gibt
es sogar eine Hochzeitskapelle und - einzigartig - Reitpferde für Ausritte am
Strand.
Badetuch und
Liegestuhl warten schon
Keine
eigenen Inseln haben die beiden großen italienischen Reedereien: MSC nutzt als
Gast gelegentlich Great Stirrup Cay und Coco Cay mit. Costa ankert vor einem
ruhigen Privatstrand auf Catalina Island in der Dominikanischen Republik. Die
deutsche "Mein Schiff" steuert selbst keine Privatstrände in der
Karibik an. Sie bietet aber einen zusätzlich buchbaren Ausflug nach Prickly
Pear Island an, die dann zeitweise exklusiv den Kreuzfahrtgästen zur Verfügung
steht.
Bis auf
Disneys Castaway Cay und Royal Caribbeans Privatstrand Labadee auf Haiti gibt
es auf den Inseln übrigens keine Piere. Ganz traditionell wird der Anker
geworfen, die Passagiere schaukeln mit kleinen Tenderbooten an Land.
Bis zum
Strand sind es dann nur noch ein paar Meter, Badetuch und Liegestuhl warten
schon. Reisepass und Kleingeld kann man auf dem Schiff lassen, stattdessen
kommt die Rechnung später: Was man auf der Insel separat bezahlt, Cocktails,
Souvenirs, Wassersport, wird vom Bordkonto abgebucht.
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