Kalt . . . kälter . . . Presidente!
Es gibt nicht nur
Kokosnüsse und hervorragenden Rum in der Karibik, auch das Bier kann sich sehen
bzw. trinken lassen. In der Dominikanischen Republik hat der Reisende die
Auswahl zwischen mehreren einheimischen Biersorten sowie importiertem Bier aus
Lateinamerika, den USA und aus Europa.
So entstand das Presidente Pilsener
Die 1929
gegründete nationale Brauerei CND (Cerveceria National Dominicana) begann mit
der Biermarke Colon die wegen fehlender Nachfrage schon nach wenigen Monaten
gegen die Marke Reina mit geänderter Rezeptur ausgetauscht wurde. Reina kam bei
den Verbrauchern schon besser an aber Importbiere wurden immer noch bevorzugt.
Nach ständigen Veränderungen gelang es der CND im Jahre 1935 eine ganz neue
Rezeptur präsentieren zu können. So war das Presidente Tipo Pilsener entstanden
und die alte Marke Reina wurde innerhalb von fünf Jahren ganz vom Markt
genommen.
Das Presidente
Tipo Pilsener erlebte einen Boom, es hat heute einen Marktanteil von 90% und ist weit über die karibischen Grenzen
hinaus bekannt.
Quisqueya Pilsener aus dem Cibao Tal
Im Jahre 1963
wurde die Brauerei Cibao (Cerveceria Cibao) gegründet die man 1975 in Brauerei Vegana (Cerveceria Vegana)
umbenannte wegen der Lage direkt in der Stadt La Vega. Hier entstand die Marke
Quisqueya Pilsener die heute seltener zu finden ist, später noch die Marken
Brava und Dry, die mittlerweile nicht mehr existieren. Durch Beteiligung eines
kanadischen Unternehmens wurde dann die Marke Soberana ins Leben gerufen,
konnte sich aber auf dem heimischen Markt auch nicht durchsetzen. Dank der
Produktion von Malzbier konnte die Brauerei jedoch überleben.
Ernsthafte Konkurrenz für das Presidente Pilsener
Im Jahre 1973
wurde von León Jimenes die Brauerei Bohemia (Cerveceria Bohemia) gegründet. Dieses
neue Pilsener Bier erfreute sich rasch großer Beliebtheit und damit hatte Presidente
einen starken Konkurrenten. Die Übernahme der Brauerei National Dominicana
durch León Jimenes im Jahre 1986 machte aus den Konkurrenten zwei sich
wunderbar ergänzende Biere.
Presidente, das etwas herbere Bier; Bohemia, das
etwas würzigere Bier.
Beide Biere wurden international ausgezeichnet und
erfüllen seit dem Jahre 2002 die Qualitätsnorm ISO 9001. Heutzutage gibt es
diese Biere in ihrer ursprünglichen Form mit einem Alkoholgehalt von etwa 6,5
Grad und in einer Light – Version mit etwa 4,5 Grad.
Brandneue Biere in der Dominikanischen Republik
Die Zeit steht
nicht still und somit gibt es immer wieder neue Rezepturen. Seit kurzer Zeit
gibt es ein alkoholfreies Bier mit Namen Brisa auf dem Markt und das Pilsener No. One mit etwa
4,9 Grad, was ein wenig an das gescheiterte Soberana erinnert.
Außerdem gibt es
eine neue Sorte mit Fruchtgeschmack, Exotonic Pilsener mit Pfirsischgeschmack,
Zitronengeschmack und Moosbeerengeschmack, eine Gattung von Heidelbeeren. Auch die bekannte Malzbiersorte Malta Morena
wird mit neuen Aromen angeboten.
Auch Importbiere erfreuen sich großer Beliebtheit
Importbiere aus Europa
und den USA sind überwiegend bei Touristen beliebt. Besonders die Marken
Miller, Coors, Heineken, Warsteiner, Bitburger und sogar Erdinger sind fast
überall zu bekommen. Bei Dominikanern werden Biere aus Lateinamerika bevorzugt
wie das argentinische Kilmes, mexikanisches Corona und das in letzter Zeit
stark verbreitete brasilianische Brahma, nicht zuletzt wegen der 40 %
günstigeren Preises.
Ansonsten gibt es
für einen Dominikaner nur eins: Una fria . . . Presidente!
Aktualisierung Presidente
Ab September 2012 gibt es Presidente-Light in 0,2l Flaschen zum Preis von 25 RD$.
Die kleinste Ausführung soll wohl Biertrinker mit wenig Geld verleiten, dabei reicht diese Menge gerade einmal dazu um einen hohlen Zahn zu füllen. Wenn man den Preis in Verhältnis zu den anderen Flaschengrößen in Betracht zieht, dürfte mit der kleinen Flasche die Gewinnspanne am höchsten sein. Prost!
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