Mückenschutz und Notfallarznei.
Bei Tropenreisen drohen Urlaubern viele Infektionskrankheiten, denen sie
vorbeugen sollten. „Malaria ist bei fast jeder Beratung von
Fernreisenden ein Thema“, sagte Tomas Jelinek vom Berliner Centrum für
Reise- und Tropenmedizin (BCRT) dem dpa-Themendienst anlässlich des
Welt-Malaria-Tags am Donnerstag (25. April). Die wichtigste Vorsorge
gegen eine Erkrankung bleibe auf Reisen der konsequente Schutz vor den
Mücken, die die Malariaerreger übertragen.
Der Mediziner rät, die prophylaktische Einnahme eines Malariamedikaments sorgfältig abzuwägen. „Wegen des Rückgangs der Malariaausbreitung in manchen Regionen der Welt geht man zunehmend dazu über, auf sogenannte Stand-by-Mittel zu setzen.“ Das heißt, der Reisende hat für den Notfall ein Arzneimittel im Gepäck, das er erst einnimmt, wenn er erkrankt. „Die möglichen gesundheitsschädlichen Nebenwirkungen der vorbeugenden Einnahme sind größer als das Risiko einer Malariainfektion“, erläuterte Jelinek den Gedanken dahinter.
In Hochrisikogebieten wie in Afrika südlich der Sahara sollte jedoch weiterhin medikamentös vorgebeugt werden. Malaria macht sich vor allem durch hohes Fieber und Kopfschmerzen bemerkbar.
Die Situation hinsichtlich Malaria habe sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert, sagte der Experte. In manchen Regionen habe die von Stechmücken übertragene Krankheit stark abgenommen, während sie in anderen Gegend vermehrt vorkommt. „Sansibar zum Beispiel ist seit 2008/2009 malariafrei, am Kilimandscharo ist die Gefahr, die Krankheit zu bekommen, inzwischen sehr groß.“
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