Die fiesen Tricks des Hotelpersonals
Verschwundenes Sexspielzeug, geplünderte Minibars und übel
schmeckende Zahnbürsten: Wer das Hotelpersonal verärgert, muss sich auf
hinterhältige Racheakte einstellen - und steht häufig vor verschlossener
Tür.
"Lassen Sie nie die Zahnbürste offen in Ihrem Hotelzimmer rumliegen!"
Diesen wertvollen Tipp gibt Jacob Tomsky. Elf Jahre lang arbeitete der
US-Amerikaner in Luxushotels. Er weiß ganz genau, welche bösen Späße
sich das Personal mit den Gästen erlaubt - und was einer Zahnbürste
alles zustoßen kann. Tomsky hat darüber ein Buch geschrieben: "Heads in
Beds: A reckless Memoir of Hotel, Hustlers and So-Called Hospitality".
Glaubt man Tomsky, dann müssen sich unfreundliche Gäste ganz besonders
in Acht nehmen. Das fängt schon beim Einchecken an. Wer sich an der
Rezeption im Ton vergreift und den Snob raushängen lässt, landet ganz
schnell im schlechtesten Zimmer der Herberge - ohne Chance auf ein
Upgrade.
Wer es sich mit den Hotelangestellten verscherzt, der hat bald nichts mehr zu lachen. Besonders beliebt als Rachewerkzeug ist das sogenannte Keybombing. Dabei wird mit Begeisterung die Zugangskarte zum Hotelzimmer aus dem Reservierungssystem gelöscht. Der Gast steht regelmäßig vor verschlossener Tür, und muss zwangsläufig wieder an der Rezeption vorstellig werden.
Raubzüge durch die Minibar
Eine weitere Methode, der ungeliebten Kundschaft den Aufenthalt so unangenehm wie möglich zu gestalten, sind nächtliche Anrufe. Auch Tomsky ließ sich dazu schon hinreißen und klingelte einen Gast aus dem Bett: "Ich informierte ihn darüber, dass er ein Arschloch ist und wünschte ihm einen beschissenen Schlaf."
Ganz schlimm sei, was in Abwesenheit der Gäste in deren Zimmer vorgehe. Private Briefe, iPads, die Brieftasche - das Personal sei prinzipiell neugierig und untersuche alles ganz genau. Sexspielzeug und Pornofilme würden gerne eingesteckt, denn kaum ein Gast melde den Verlust ebendieser an der Rezeption.
Diebstähle kämen allerdings im Allgemeinen nur selten vor. Mit Ausnahme von Minibar-Raubzügen. Da würden die Servicekräfte häufig zulangen, sagt Tomsky.
Doch keine Panik, natürlich kann man sich auch mit den Hotelangestellten gut stellen. Das Wichtigste sei, dass man immer nett zum Personal ist, sagt Tomsky.
Wer den Augenkontakt sucht, sich die Namen merkt und immer "bitte" oder "danke" sagt, der hätte in den meisten Fällen nichts zu befürchten.
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