Wo das Liebesspiel richtig teuer wird
Wenn
bei Paaren am Strand Hemmungen und Hüllen fallen, kann dem
romantischen Vorspiel mitunter ein ärgerliches Nachspiel folgen –
in manchen Ländern drohen hohe Geld- oder gar Gefängnisstrafen.
Sonne, Strand, Sex – so sieht für
viele der ideale Urlaubsdreiklang aus. Und wenn sich diese
Komponenten auch noch kombinieren lassen, umso besser: Unbestritten
ist ein Liebesspiel im Sand eine romantische Angelegenheit – nur
muss es ja nicht unbedingt am helllichten Tag sein oder vor den Augen
unbeteiligter Dritter. Andererseits besteht freilich gerade darin der
Reiz, bei etwas Verbotenem nicht entdeckt zu werden. Allerdings
sollte man sich vorab überlegen, ob man sich nicht lieber einen
anderen Kick überlegt.
Denn so schön das intime
Get-Together auch sein mag – der Strand ist in aller Regel ein
öffentlicher Platz und dann erregt das Schäferstündchen unter
Umständen nicht nur die Gemüter der Liebenden, sondern auch
öffentlichen Ärger. Denn so richtig offiziell erlaubt ist Sex am
Strand nirgends. Es wird nur unterschiedlich darauf regiert. Und das
kann unter Umständen teuer werden.
Den Spaniern wurde das Treiben am Strand zu bunt
Zum Beispiel in Spanien, wo das an der
Costa Brava gelegene Urlauber-Seebad Tossa de Mar eine Verordnung
durchsetzte, in
der ausdrücklich Sex am Strand verboten wird. Wer dennoch
erwischt wird, muss mit Geldstrafen bis zu 1800 Euro rechnen. Im
Rahmen der Moral-Offensive wurde auch das Trinken von Alkohol auf der
Straße verboten. Ein Einzelfall? Mitnichten. Vor einigen Jahren hat
schon die Urlauberhochburg Benidorm ganz ähnliche Gesetze verhängt
und auch anderswo in Spanien sieht man sexuelle Handlungen im Freien
gar nicht gerne. Hier wird sogar ein Strafmaß von bis zu 75 000 Euro
angesetzt.
In anderen Ländern fallen die Sanktionen noch heftiger aus. Auch in Staaten, denen man es vielleicht erstmal gar nicht zutraut. Oder wer hätte gedacht, dass im toleranten Dänemark bei erwischtem Outdoor-Sex bis zu vier Jahre Gefängnis drohen? In Rumänien sind es sogar bis zu sieben Jahre. Allerdings, und das gilt in so gut wie allen Fällen, nur, wenn tatsächlich jemand Anzeige erstattet.
In anderen Ländern fallen die Sanktionen noch heftiger aus. Auch in Staaten, denen man es vielleicht erstmal gar nicht zutraut. Oder wer hätte gedacht, dass im toleranten Dänemark bei erwischtem Outdoor-Sex bis zu vier Jahre Gefängnis drohen? In Rumänien sind es sogar bis zu sieben Jahre. Allerdings, und das gilt in so gut wie allen Fällen, nur, wenn tatsächlich jemand Anzeige erstattet.
In
muslimischen Ländern (zu denen übrigens auch die Malediven gehören)
dürften für aufgeklärte Bürger lange Gefängnisstrafen nicht so
verwunderlich sein. Eher schon die Tatsache, dass etwa in Ägypten
sogar FKK und „oben ohne“ gesetzlich verboten sind. Selbst
Bikinis können bereits als anstößig empfunden werden (allerdings
nicht in den Touristenzentren Hurghada und Sharm-el-Sheikh). Geahndet
wird dieses „Fehlverhalten“ ohnehin nicht.
Vorsicht in Dubai!
Ganz anders sieht es beim Austausch von
Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit aus. In Dubai etwa gelten zur
Schau gestellte Küsse, Umarmungen und Streicheleinheiten als illegal
– ungeachtet der Tatsache, dass ein enorm hoher Touristenanteil aus
westlichen Ländern kommt. Besonders bei unverheirateten und erst
recht bei homosexuellen Paaren ist schnell Schluss mit weltoffen. Und
dass die Gesetze keine leeren Drohungen sind, musste erst vor einiger
Zeit eine 36-jährige Bulgarin und eine 30-jährige Libanesin
erfahren, die in Dubai zu 30 Tagen Gefängnis verurteilt wurden, weil
sie sich am Strand geküsst und „unanständig“ verhalten haben
sollen. In einem anderen Fall wurden
zwei Briten zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, weil sie
angeblich Sex am Strand gehabt hatten – was die Freundin des Briten
obendrein bestreitet. Das juristische Hinundher ging vor drei Jahren
durch sämtliche Medien.
Auch in Thailand – immer noch weltweites Sextourismusziel Nummer eins – versteht man in puncto öffentliches Liebessspiel gar keinen Spaß. Nacktbaden, Baden ohne Bikinioberteil sowie sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit sind per Gesetz streng verboten und werden bestraft. Wer mit 500 Euro davon kommt, ist noch gut bedient.
Auch in Thailand – immer noch weltweites Sextourismusziel Nummer eins – versteht man in puncto öffentliches Liebessspiel gar keinen Spaß. Nacktbaden, Baden ohne Bikinioberteil sowie sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit sind per Gesetz streng verboten und werden bestraft. Wer mit 500 Euro davon kommt, ist noch gut bedient.
Kroatien
mag lange Zeit das FKK-Paradies gewesen sein: In Sachen körperaktiver
Freizügigkeit ist es das nicht. Neben einer Geldstrafe von 150 Euro
drohen sogar 30 Tage Haft. Die Türkei verschärft das Ganze: Bis zu
200 Euro, bis zu zwei Monaten Haft – so lauten die Gesetze. Aber
auch beim Nachbarn Österreich verbietet Paragraf 218 des
Strafgesetzbuchs öffentliche sexuelle Handlungen und sieht bei
Zuwiderhandlung Freiheitsentzug bis zu sechs Monaten oder eine
Geldstrafe in Höhe von bis zu 360 Tagessätzen vor. Portugal
wiederum setzt eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen an, Frankreich
Geldstrafen bis zu 15 000 Euro und im Extremfall ein Jahr Gefängnis.
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