Mit El Nino bezeichnet man eine Erwärmung des oberen
Ozeans im gesamten tropischen Pazifik, die etwa alle vier Jahre
auftritt. Das Wort "El Nino" kommt aus dem Spanischen - El Nino= Das
Christkind - und wurde von den peruanischen
Fischern bereits im letzten Jahrhundert geprägt. Diese beobachteten,
dass
jedes Jahr zur Weihnachtszeit die Meeresoberflächentemperatur
anstieg, was das Ende der Fischfangsaison
anzeigte, und die Fischer belegten zunächst dieses jahreszeitliche
Signal mit dem Wort El Nino.
In
manchen Jahren allerdings war die Erwärmung besonders stark, und die
Fische kehrten auch nicht wie sonst üblich am Ende des Frühjahrs
wieder. Diese besonders starken Erwärmungen dauern
etwa ein Jahr lang an. Heute werden nur noch diese außergewöhnlichen
Erwärmungen mit El Nino bezeichnet, welche in
unregelmäßigen Abständen von einigen Jahren - im Durchschnitt etwa
alle 4 Jahre - wiederkehren. Die Abbildung
unten, zeigt die Anomalie der Meeresoberflächentemperatur, wie sie
im Dezember 1997
beobachtet wurde.
Der großskalige Charakter der Erwärmung ist
deutlich zu
sehen: Sie erstreckt sich etwa über ein Viertel des Erdumfangs in
Äquatornähe. Das für El Nino typische Erwärmungsmuster besitzt die
stärksten Temperaturerhöhungen im äquatorialen Ostpazifik, mit Anomalien
von über 50°C vor der Küste Südamerikas. Mit El Nino gehen auch
Veränderungen in der Meeresoberflächentemperatur in anderen Regionen
einher, wie z.B. eine Erwärmung des tropischen Indischen Ozeans oder
eine Abkühlung des Nordpazifiks. Letztere werden durch eine veränderte
atmosphärische Zirkulation in diesen Gebieten als Folge der El
Nino-Erwärmung im tropischen Pazifik
ausgelöst.
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